Mongolei
Von der Wüste Gobi zu den Adlerjägern ins Altai-Gebirge
“Weilt der Gast auch nur kurze Zeit, so sieht er doch viel.” (Mongolisches Sprichwort)
Die Mongolei ist ein Hochland, in dem Wüsten und Steppengebiete dominieren. Die Durchschnittshöhe beträgt etwa 1600 Meter. Die höchsten Erhebungen des Landes erreichen die 4000er Berge im Altai, jene Region, die an Russland, Kasachstan und China grenzt. Die Mongolei, mit einer gewaltigen territorialen Ausdehnung (ca. 20 x so gross wie Österreich!), gliedert sich in verschiedene Klimazonen. Von den südlichen Ausläufern der sibirischen Taiga im Norden, bis in die extrem trockenen Regionen der Wüste Gobi im Süden, lassen sich zahlreiche klimatische Besonderheiten erkennen. Das Land zählt zu den sonnenreichsten Gebieten der nördlichen Hemisphäre und umfasst eine Fläche von 1,566 Mio Quadratkilometer, bei nur 2,5 Mio Einwohner.
Die absoluten Tiefsttemperaturen können im Winter –50°C und mehr erreichen. Im Sommer wird es im Allgemeinen sehr warm: In der Gobi kann kurzzeitig mit Temperaturen bis zu +40°C gerechnet werden. Unabhängig von der sehr kurzen Vegetationsperiode überrascht die Mongolei mit einer vielfältigen Flora. Im Frühling und Sommer erblüht die Steppe innerhalb weniger Wochen in ungeahnter Farbenpracht und Artenvielfalt. Das trockene Wüstenklima der Gobi ist während der Sommermonate angenehm zu ertragen und die abgesenkten Nachttemperaturen bewirken eine ideale Erholung. Die Sommertemperaturen eignen sich bestens für eine Erkundungstour in der Wüste Gobi.
Zur besonderen Attraktion der Mongolei zählt die Jurte, mongolisch Ger genannt; sie hat eine zweitausendjährige Geschichte hinter sich. Mehr als 60 Prozent der Mongolen, durchwegs praktizierende Nomaden, leben in der traditionellen, runden, transportablen Behausung aus Holz und Filz. Das Land besitzt kaum Strassen – hauptsächlich Pisten, Wege, Spuren.…
Die landschaftlichen Höhepunkte, Dinosaurier-Fundstätten, zahlreiche interessante kulturelle Sehenswürdigkeiten und viele eingeplante, lockere Wanderungen bilden die Schwerpunkte unserer stets individuell gehaltenen Mongolei-Expeditionen. Wir verfolgen keinen starren Programmablauf als vorrangiges Ziel, sondern eine dynamische und umfangreiche Erkundung und Besichtigung von den Altai-Ausläufern bis ins Zentrum der Wüste Gobi und richten die Strecken je nach der Interessenslage der Gruppe aus.
Unsere Leistungen:
- Erkundungstour mit ethnologischer Fachkompetenz
- Familiäre Expeditionsgruppe mit max. vier TeilnehmerInnen
- Nur kurze Fahretappen
- Akku-Lademöglichkeiten für Foto und Video
- Viel Zeit zum Wandern, Fotografieren, Besichtigen, Genießen
- Kennenlernen traditioneller nomadischer Lebensformen
- Vollverpflegung mit österreichischer Küche
- Die gesamte Ausrüstung wird bereitgestellt, inklusive Einzelzelt, Thermounterlage, Tisch und Sessel
- Komfortables Expeditionsfahrzeug, Unimog U 2450, klimatisiert, Zusatzheizung
- Als Reisegast benötigen Sie nur Ihren eigenen (guten!) Schlafsack und Ihr persönliches Gepäck!
Nicht eingeschlossene Leistungen:
- Internationaler Flug nach Ulanbator
- etwaige Inlandflüge
- Visum
- Reiseversicherung
- Unterkunft/Verpflegung in Ulanbator
Wüste Gobi: Wandern – Erleben — Geniessen – Fotografieren!
Ein absolutes Naturerlebnis in einer familiären 4‑er Gruppe, auf Wunsch auch nur mit zwei Personen!
Gobi bedeutet “großes, flaches Becken” und ist ein innerasiatischer Naturgroßraum mit einer Ost-West-Ausdehnung von ca. 2000 km. Unmittelbar an der chinesischen Grenze liegt der Gurvan-Saikhan Nationalpark, ein Schwerpunkt unseres Reiseziels. Die Gobi ist nach der Sahara die größte Wüste der Welt und nimmt auf der mongolischen Seite fast ein Drittel des Landes ein.
Die landschaftlichen Höhepunkte, die Dinosaurier-Fundstätten von Flaming Cliffs (Bayan Zag) und Nemegt, der Gurvan-Saikhan Nationalpark mit Khongoryn Els, Yolyn Am (Geierschlucht) … sowie zahlreiche interessante kulturelle Sehenswürdigkeiten und leichte Wanderungen bilden den Schwerpunkt dieser individuell gehaltenen Mongolei-Süd-Gobi-Expedition.
Die Tour startet und endet in Dalanzadgad (Inlandflug Ulanbator — Dalanzadgad). Im gesamten Expeditionsgebiet südlich der Hauptstadt Ulan Bator gibt es keinerlei Asphaltstrassen – nur Pisten, Wege, Spuren. Unsere Routen in der Süd-Gobi folgen meist Querfeldeinstrecken mit sehr abwechslungsreichen, interessanten Landschaftsabschnitten. Die Süd-Gobi wird dominiert von einer großzügigen Weidelandschaft mit gelegentlichen Nomaden, Ger- bzw. Jurtensiedlungen und einem steppenartigen grünen Grasland. Unzählige Düfte der Heilkräuter und ebenso viele Blumen bereichern die Region.
Dalandzadgad, die Provinzhauptstadt des Aimak Süd-Gobi, bietet einen gut sortierten, wenn auch kleinen Markt. Die Stadt besitzt einen Airport und einige wichtige städtische Einrichtungen.
Bayanzag ist jenes Gebiet, wo bereits in den 20er Jahren des vorigen Jahrhundert grosse Fundstätten der Dinosaurier (Eier) entdeckt wurden. Diese Erosionslandschaft nennt sich Flamming Cliffs, weil allabendlich vor Sonnenuntergang die erodierte, zerklüftete Sandsteinkulisse durch das rötlichen Licht in eine glühende, eindrucksvolle Landschaft verwandelt wird. Wir lagern direkt im Zentrum der „leuchtenden Klippen“.
Die Geierschlucht Yolyn Am: In einem von steilen und schroffen Felswänden dominierten Tal des Zuun Saikhan-Gebirges baut der Yol-Bach über die Wintermonate eine viele Meter hohe kompakte Eisschicht auf. Viele endemische Pflanzen, sowie die zahlreichen Geierarten, Erdhörnchen, Pfeifhasen und Murmeltiere, Steinböcke und Argali-Wildschafe, aber auch Schneeleoparden und andere Raubtiere leben im Umfeld der Geierschlucht.
Khongoryn Els ist die größte Sandansammlung im Süden der Mongolei. Unbeschreiblich schön liegen diese “singenden” Sanddünen, eingebettet zwischen zwei Gebirgszügen und erreichen 200 bis 300 Meter Höhe. Sonnenauf- und untergang, sowie die Stimmungen am späten Nachmittag sind in der Gobi und besonders auf der Khongoryn Els-Düne ein eigenes Erlebnis.
Der Krater Noyon liegt am Weg zu den weltberühmten Sehenswürdigkeiten des Nemegt Gebirges, die paläontologischen Fundstätten (Saurierfunde) von Khermen Tsav, Ulaan Tsav …
Unser gesamter Erkundungsraum liegt im Aimak Süd-Gobi. Diese Wüsten-Region, mit der doppelten Grösse Österreichs im unmittelbaren Grenzbereich zu China, besitzt den höchsten Kamelbestand aller Provinzen der Mongolei und zählt zur Inneren Gobi Wüstenzone. Die Jahresdurchschnittstemperatur im Juli/August beträgt hier etwa 21,2°C. Die Niederschläge sind ähnlich gering wie in der Sahara. Es herrschen meist sehr klare Lichtverhältnisse mit tiefblauem Himmel, fantastischer Fernsicht und einem eindrucksvollen Sternenhimmel.
Ein Landschaftserlebnis in einem “Tausend-Sterne-Hotel”, im Kuppelzelt inmitten der Wüste Gobi!
Zu den Adlerjägern im Altai: rund um das Tavan Bogd Gebirge und den Khoton Nuur See
Das eindruckvollste Gebirge der Mongolei! Einzigartige Fotomotive! Wandern – Erleben — Geniessen – Fotografieren!
Ein absolutes Naturerlebnis in einer familiären 4‑er Gruppe, auf Wunsch auch nur mit zwei Personen!
Das Tavan Bogd-Gebirgsmassiv liegt im Altai, im Dreiländereck der nordwestlichen Mongolei, an der Grenze Mongolei-Russland-China. Hier besteht seit vielen Jahren ein Nationalpark-Tavan Bogd, der eine Vielzahl an Pflanzen und seltenen Tieren in dieser von Wüsten und Bergwildnis eingeschlossenen Welt schützt.
Im Altai lebt neben dem Marko Polo-Schaf auch noch der bereits recht seltene Schneeleopard. Zahlreiche Funde von Eismumien aus einer Besiedelungszeit vor 3000 Jahren (Skythen) lieferten Beweise für Kultstätten der einstigen Völker Zentralasiens.
In der Region Altai–Tavan Bogd nomadisieren türkische Kasachen und Tuviner. Kasachische Jäger setzen den abgerichteten Adler für die Jagd ein. 4000 m hohe Gletscher dominieren in dieser großartigen Grenzregion und die Hochtäler sind übersät mit größeren und unzähligen kleinen Gletscherseen. Hier entspringt der 500 km lange Khovd-Fluss, ein bedeutender Süßwasserlieferant des innermongolischen Wüsten-beckens. Das mongolische, wüstenhafte Altai-Bergland hat den Charakter einer erodierten Hochalm und in geschützten Lagen findet man Bestände von sibirischen Lärchen, Blumenwiesen und Gebirgsbäche. Das Klima ist wüstenhaft trocken und die Temperaturen schwanken stark. Im Sommer erreichen die Tagestemperaturen meist 25 Grad, die Nächte sind angenehm kühl.
Ein wichtiger Programmpunkt entlang unserer Erkundungsroute sind die zahlreichen Wander- und Reitmöglichkeiten, die ausreichend zur Verfügung stehende Zeit zum Fotografieren, Genießen und die Beobachtung der Tier- und Pflanzenwelt.
Unser Erkundungsraum
Über Jahrhunderte isoliert von den sibirischen Wäldern im Norden und der großen chinesischen Mauer im Süden haben die Steppen-Nomaden, ihre den Unbilden der Natur trotzende, weitgehend autarke Lebensweise bis heute bewahrt. Kein Besucher der Mongolei wird sich der Faszination eines der letzten unberührten Gebiete unserer Erde entziehen können.
Wir werden mit einer kleinen Expeditionsgruppe von 2 bis 4 Reisegästen mit unserem eigenen komfortablen Spezial-Geländefahrzeug Unimog dieses zentralasiatische Altai-Hochland erkunden. Es handelt sich um eine expeditionsartige Tour mit zahlreichen Wanderungen. Diese sind ein Schwerpunkt dieser Tour, mit viel Zeit zum Fotografieren und Kennenlernen lokalkultureller Lebensweisen der westmongolischen Nomaden, Adlerjäger, Mongolen, Kasachen, Tuviner …
Ausgangspunkt ist Ölgii – Bayaan Ölgii – eine quicklebendige, hauptsächlich von Kasachen-Mongolen bewohnte Regionshauptstadt.
Unsere Route verläuft über immer wieder sich verzweigende Off-Road-Pisten von Ölgii westwärts über Ulaankhus, einer gigantischen Gebirgskulisse entlang, ans Ufer des Tsagaan Gool, an den Fuss des höchsten Berges der Mongolei, dem Huiten Uul 4374 Meter (Khuiten Uul). Hier erstreckt sich ein 20 Kilometer langer Gletscher (Potanini) aus der Tavan Bogd-Gebirgskette – Tavan Bogd Nationalpark.
Wir wandern oder reiten auf Wunsch an den Rand des Gletschers, campieren am milchigweißen Tsagaan Gool-Gletscherfluss und geniessen die umwerfend schöne, fremdartige Landschaft. Zahlreiche Gers (Jurten) der einheimischen Nomaden – Kasachen, Tuviner — säumen die Ufer des Tsagaan Gool und beleben während der Sommerwochen die Tavan Bogd Region. Die Nomaden ziehen mehrmals im Jahr, im Regelfall 4‑maliger Umzug, in die verschiedenen Hochland-Regionen des Altai und die kasachischen Mongolen sind berühmt wegen ihrer Jagd mit abgerichteten Adlern.
Im Westen der Mongolei leben neben anderen seltenen Tierarten auch noch der Schneeleopard. In diesem Dreiländereck Mongolei-Russland-China erblüht in den kurzen Sommerwochen eine große Vielfalt an Pflanzen: Edelweiß, Enzian, Rittersporn … Die sommerlichen Tagestemperaturen liegen im mitteleuropäischen Niveau. Die Altai-Nächte sind kühl und angenehm (guter Schlafsack notwendig!).
Diese Ecke der Mongolei ist Ursprungsgebiet der Türken. Zahlreiche Ahnen-Stelen (Hirschsteine) aus der Skythenzeit (vor 3000 Jahren) belegen einen kulturhistorisch wichtigen Siedlungsraum aus prähistorischer Zeit.
Den westlichen Bereich des Altai-Tavan Bogd Nationalpark mit dem Khoton Nuur-See erreichen wir über eine eindrucksvolle Hochlandüberquerung mit atemberaubenden Ausblicken, Panoramaplätzen, Blumenwiesen. Unsere Route verläuft quer durch eine herbe Landschaft, geprägt von Gletschern, Hunderte über 3000 Meter hohe Gipfel. Die Hochtäler mit kleinen Gletscherseen sind übersät mit zahlreichen prähistorischen Felszeichnungen, Rundgräbern, Kuppelgräbern …
Der Khoton Nuur, der wohl schönste See unmittelbar an der chinesischen Grenze, ist Ursprung des über 500 km langen Khovd-Flusses. Seinem Wasserlauf folgen wir über bunte Gebirgsketten nach Sagsai, einem Zentrum der Adlerjäger. Von hier erreichen wir nach 30 Kilometer unseren Ausgangspunkt die westmongolische Privinzhauptstadt Bayan Ölgii, ein Zentrum der mongolischen Kasachen.
Details zum Reiseablauf
Im gesamten Verlauf unserer Expedition geniessen wir neben vielfältigen Landschaftseindrücken, die zahlreichen Wandermöglichkeiten, Camps auf den schönsten Plätzen des Altai und unvergessliche Begegnungen mit Nomaden, auch die Unabhängigkeit mit unserem Unimog, mit unserer Ausrüstung und unsere österreichischen Küche — in der Mongolei ein wesentlicher Aspekt, um sich in dieser grandiosen Altai-Landschaft lukullisch wohl zu fühlen.
Eventuelle Wetterkabriolen sind jedoch nicht auszuschließen und Veränderungen in der Routenführung sind in der Mongolei nichts aussergewöhnliches.
Die Fluganreise nach Ulanbator und auch wieder der Rückflug nach Europa erfolgen je nach Verfügbarkeit und Wunsch mit der russischen Aeroflot oder der mongolischen Miat. Die Inlandsflüge werden von lokalen mongolischen Airlines durchgeführt. Alle Flüge werden von uns organisiert. Eigene Flugbuchungen sind möglich – Start und Ende der Erkundungstour ist Ölgii, die Provinzhauptstadt im äussersten Westen der Mongolei.
Hotel- oder Gercamp-Übernachtung bei Ankunft in Ulanbator und vor dem Rückflug nach Europa wird ebenfalls von uns organisiert. Der 2malige Kurzaufenthalt in der Hauptstadt Ulanbator bietet sich ideal für eine Stadtbesichtigung (Kloster Gandan, Museum …) an.
Wir erzeugen über Voltaik (Sonnenenergie) elektrischen Strom – es besteht täglich die Möglichkeit Akkus und Batterien für Foto und Video zu laden. Es besteht ebenso täglich Wasch- und Duschmöglichkeit!
West-Altai: Grüne Almen, abwechslungsreiche Wüstenlandschaften, Savannen und Grasland … und im äussersten Westen die atemberaubenden Gebirgsformationen des Altai mit dem höchsten Berg der Mongolei, dem Huiten Uul in der Tavan Bogd-Gruppe mit seinen Gletschern, die Hochlandseen Khoton Nuur, Tolbo Nuur u.v.a. Alttürkische, skythische Kultgräber und Stelen … Felszeichungen … Nomadenleben.