Die letzten Naturparadiese Europas
Maramures – Karpaten – Donaudelta
“Wer immer nur wartet, bis ein anderer ihn zum Essen ruft, wird oft nichts zu essen bekommen.” (Sprichwort aus Rumänien)
Eine expeditionsartige Reise mit besonderem Naturcharakter, zu den letzten Urlandschaften Südost-Europas, eine Superlative von Lieblichkeiten einer Landschaft, zugleich eine Zeitreise in längst Vergangenes …
Freiland-Zeltlager mit den komfortablen Sierra Leone-Kuppeln (Einzelzelt), dort wo immer sich die schönsten Plätze und Aussichten ergeben! Hin und wieder besteht die Möglichkeit, auf Wunsch in einfachen Herbergen oder Pensionen zu übernachten.
Unsere Leistungen:
- Familiäre Expeditionsgruppe mit nur maximal vier Reisegästen
- Viel Zeit zum Wandern, Fotografieren, Besichtigen, Genießen
- Vollverpflegung (3 Mahlzeiten pro Tag)
- Die gesamte Ausrüstung wird bereitgestellt, inklusive Einzelzelt mit Thermo-Unterlagen (Salewa-Kuppel), Tisch und Sessel
- Akku-Lademöglichkeiten für Foto und Video
- Gesamte Campingausrüstung wird für die Dauer der Expedition bereitgestellt
- Komfortables Expeditionsfahrzeug, Unimog U 2450, klimatisiert, Zusatzheizung
- Fachkundige Routenführung – komfortables Reisen
- Als Reisegast benötigen Sie nur Ihren eigenen Schlafsack und Ihr persönliches Gepäck!
Erkundungsgebiete in Kurzform
Eine landschaftliche „Genußreise“ entlang der Ost- und Hoch-Karpaten, durch die zauberhafte Maramures Region im Grenzverlauf zur Ukraine – dem Zentrum der Holzarchitektur. Hochalmen, auf denen eine über Jahrhunderte bewahrte Hirtentradition noch lebt, wo Wolf, Bär und Luchs heimisch sind, zu einigen verträumten, mittelalterlichen Dörfern in Siebenbürgen und weit hinein in die Biosphärenlandschaft am Ende der Donau – mit einem kleinen Fischerboot erleben wir die Tradition der Deltafischer, verkosten ihre Fischspezialitäten und bewundern ein einzigartiges Vogelparadies — das Donaudelta.
Unsere Reise startet und endet entweder in Feldbach oder in Graz/Steiermark.
Am Anreiseweg durch Ungarn durchqueren wir die größte Puszta-Landschaft Europas. Den Grenzübertritt von Ungarn nach Rumänien wählen wir bei Satu Mare, um einerseits nicht am Transitweg und nicht im Stau nach Rumänien einreisen zu müssen, andererseits erreichen wir hier schon wenige Kilometer nach Baia Mare die lieblichen Gutin-Berge. Dieses landschaftlich außerordentlich schöne Gebiet, ein Paradies der Holzarchitektur, ist Zentrum einer ganzen Reihe von interessanten Holzkirchen und Bergbauernhöfe. Gartenzäune und Haustore in den kleinen Dörfern sind durchwegs aus Eichen, Tannen, Ulmen und Buchen errichtet. Eine beachtenswerte Holzkirche steht in Surdesti: sie besitzt einen spitzen Holzturm mit 54 Meter Höhe und steht in einem von Almwirtschaft dominierten Bergland. Viele Dörfer der Region Maramures liegen derart abgelegen und sind daher noch gänzlich unberührt vom 21. Jahrhundert der Technik. Auf Wunsch ist der Besuch einiger Moldauklöster möglich.
Zwischen Karpaten-Hochland und Donaudelta trennen uns nur wenige Fahrstunden und wir stehen bei Galati am Ufer, der nun bereits vom Schwarzen Meer beeinflussten, übermächtigen Donau. Mit der Fähre übersetzen wir den Strom und dringen nun immer tiefer ins Delta ein, gesäumt von idyllischen, vogelreichen Seen. Die Donau ufert nun schon sehr weit aus und ihr Mündungsgebiet kündigt sich an. Hier verliert der Fluß, nachdem er bis Rumänien sechs Länder hinter sich gelassen hat, jede Kontrolle über sich. Die Donau splittet sich auf, sucht das Meer auf Tausend verschiedenen Wegen und bildet aus Wasser und Land, aus Kanälen, Flüßchen und Inseln, aus Schilf und Bäumen einen riesigen, vollgesogenen „Schwamm“ von 70 km Länge und etwa 80 km Breite.
Bei Tulcea teilt sich die Donau in drei große Flussarme: Gheorghe, Sulina und Chilia. Der nördlich Chilia-Kanal bildet gleichzeitig die Grenze zur Ukraine, den mittleren Sulina-Arm hat man für die Schifffahrt ausgebaggert, um mit Überseedampfern ins Delta fahren zu können und der südliche Arm, Gheorghe, stellt ein wahres Vogelparadies dar: hier liegt unser Erkundungsgebiet. Ausgangspunkt ist das Dorf Murighiol (Indepetenta) am Gheorghe-Kanal. Von hier aus fahren wir mit unserem Fischer Romeo und einem einfachen Fischerboot in die verzweigten, verschlungenen Wasserpfade ins Delta. Zwischen Inseln und Festland eingebettet liegen kleinere und größere Seen, oft nur einen halben Meter tief, wo sich zeitweise mehr als tausend Pelikane und hunderte Vogelarten tummeln. Mit etwas Glück können wir die Pelikan-Brutkolonie beobachten – kommt auf den Wasserstand der Donau an. Die Fischer im Delta sind gastfreundlich und liebenswert, mit ihnen erlebt man die grenzenlose Weite von Schilf, Wasser, blumenbewachsene Inseln, romantische Teiche mit Teppichen von Seerosen und die gewundenen Arme, über denen sich die Bäume zu einem dunklen Blätterdach schließen. Das Donaudelta, ein wahres „letztes“ Naturwunder Europas, ist belebt von Wildenten, Wildgänse, Schwäne, Pelikane, Reiher, Kormorane, Ottern, Hamster, Bisamratten, Hermelinen….
Aber auch in dieser Ost-Ecke machen sich bereits vermehrt jene Umwelteinflüsse bemerkbar, die den Strom Donau zum Kanal degradieren lassen. 1990 wurde das Donaudelta von den Vereinigten Nationen zum Biospärenreservat erklärt. Seit der Öffnung Rumäniens nach Westen ist das einzigartige Schutzgebiet für Amphibien und Vögel, beispielsweise die größte Brutkolonie der Rosapelikane, unter besonderen Schutz gestellt. Seither kämpfen Forscher und Naturfreunde aus aller Welt, das grüne Wunder aus Schlamm und Schilf zu erhalten.
Quer über die Dobrutscha-Berge, ein Sperrriegel, welcher den Verlauf der Donau kurz vor der Mündung ins Schwarze Meer maßgeblich beeinflusst, steuern wir den Süd-Karpaten zu und erreichen die mittelalterliche Stadt Brasov (Kronstadt), die an der ehemals großen Orient-Handelsstrasse lag. Brasov besitzt neben der „Schwarzen Kirche“ eine grosse Zahl von Prachtbauten.
Durch kleine transilvanische Dörfer in Siebenbürgen erreichen wir Sighisoara, Schäßburg. Diese Stadt zählt zu den wehrhaften Siedlungen des Mittelalters und einst einer deutschsprachigen Region Rumäniens. Die Landschaftsform Transilvaniens wird von den waldreichen Gebirgszügen der Karpaten geprägt und bleibt uns bis kurz vor Oradea erhalten, ehe sich die Tiefebene westwärts nach Ungarn hinein weitet — die Puszta.